Corona-Kontrolle in Geschäften: Pohlmann + Bindel wirkt an neuem System mit
„Eine Kontrolle per Lichtschranke reicht dazu nicht aus“, erklärt Stefan Bindel, Elektromeister und Geschäftsleiter von Pohlmann + Bindel. Passieren etwa drei Personen nebeneinander die Lichtschranke, so würde ein solches System nur eine Person zählen. Die neue Zugangskontrolle dagegen erfasst die genaue Kundenzahl mithilfe von Überwachungskameras, die – wenn nötig – an mehreren Ein- und Ausgängen installiert und gemeinsam über ein Computersystem verwaltet werden.
Teil des Systems sind Monitore für alle Eingänge, die mit unverkennbaren Ampelfarben dem nächsten Kunden zeigen, ob er das Geschäft noch betreten darf oder ob die maximale Kundendichte bereits erreicht ist – und gegebenenfalls die Türen einfach schließen. Das System selbst kann jederzeit an die sich ändernden Vorschriften und damit an die aktuell zulässige Personenzahl angepasst werden. Kameras und Monitor kommen auf Wunsch mit Standfuß und Gestell – steckerfertig, wie Stefan Bindel betont.
Er selbst wirkte im Entwicklerteam mit, um die dafür nötige VDE-Zulassung zu gewährleisten: „Alles, was an die Steckdose angeschlossen wird, braucht eine solche VDE-Zulassung.“ Die Entwicklungsphase begann bereits vor gut anderthalb Jahren und damit noch in Vor-Corona-Zeiten. Denn gedacht war das System eigentlich für Festivals und Ähnliches. Doch die Pandemie verschaffte der Videoanalyse eine ganz neue Bedeutung.
Erst seit wenigen Wochen ist das System auf dem Markt. Sein Nutzen geht unterdessen über die corona-bedingte Zugangskontrolle hinaus: Stefan Bindel verweist auf die Optimierung von Geschäftsabläufen – etwa indem ein Signal in den Personalraum geschickt wird, sobald die Zahl der Kunden im Laden die Öffnung einer zweiten Kasse erfordert. Wie sieht es mit dem Verhältnis von Kundenzahl und Umsatz aus? Auch zu dieser Frage liefert das System Antworten. Und je nach Einstellung kann es sogar helfen, Ladendiebstähle oder Vandalismus aufzuklären.